Zu Beginn der operativen Arbeit in der Umsetzungsphase des INGRAIN-Projektes hat das Bündnis die Expertise des transdisziplinären INGRAIN-Beirates zur Strategie für die sechsjährige Projektlaufzeit zur Umsetzung der langfristigen INGRAIN-Vision eingeholt. Dazu traf sich das INGRAIN-Konsortium mit dem eigens für das Bündnis einberufenen Beirat zu einem zweitägigen Strategietreffen in Erkelenz.
Der INGRAIN-Beirat hat die Aufgabe, das Bündnis unter besonderer Berücksichtigung der zentralen Programmkriterien der BMBF-Fördermaßnahme „WIR! – Wandel durch Innovation in Regionen“ bei der Entwicklung und Umsetzung der Bündnisstrategie zu begleiten, zu beraten und zu bewerten. Vor diesem Hintergrund hat das Bündnis seine erarbeitete Roadmap zur Erreichung der INGRAIN-Ziele präsentiert, zur Diskussion gestellt und mit den Expertenmeinungen angereichert.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten INGRAIN-Netzwerkprojektes werden in den nächsten drei (bzw. bei positiver Zwischenevaluierung sechs) Jahren gemeinsam mit Unternehmen aus der Region bis zu 7 (bzw. 15 Millionen) Euro in Forschungs-und-Entwicklungs-Projekte investiert, in denen die Hochschulpartner von RWTH Aachen, Hochschule Niederrhein und Hochschule Rhein-Waal gemeinsam mit regionalen Unternehmen Aktivitäten zur Etablierung einer biobasierten Kreislaufwirtschaft im Kreis Heinsberg und der umliegenden Region durchführen. Zu den Aufgaben des Beirates zählt, diese im Rahmen des Projektes geplanten Vorhaben hinsichtlich ihrer Passfähigkeit zur Strategie und ihrer Förderwürdigkeit zu begutachten und zu bewerten. Auf dieser Grundlage empfiehlt der Beirat dem BMBF Vorhaben zur Förderung.
Unter anderem wurde das Strategietreffen dazu genutzt, die zur Bewertung der Vorhaben erarbeiteten Kriterien zu diskutieren und gemeinsam mit dem Beirat weiterzuentwickeln. Der Beirat wird die vorgeschlagenen Projekte zum Beispiel anhand von Faktoren wie dem Beitrag zum Strukturwandel, dem Einbezug regionaler Unternehmen, der industriellen Umsetzbarkeit und der Passfähigkeit zur erarbeiteten INGRAIN-Strategie prüfen.
Insgesamt besteht das Gremium aus elf Mitgliedern, die in einem ausgewogenen Verhältnis die Interessen der Wirtschaft, Gesellschaft, regionalen Politik und Wissenschaft in den drei Branchen Agrar, Textil und Lebensmitteln repräsentieren.