Am 04.05.2021 fand der finale INGRAIN-Workshop als virtuelle Veranstaltung statt. Die Moderation für diesen Workshop übernahm als Projektleitung Dr. Jan Bitter-Krahe des Lehrstuhls für Informationsmanagement im Maschinenbau (IMA, RWTH Aachen University). Die Teilnehmer*innen kamen von Partner-Universitäten, Forschungsinstituten, regionalen Verbänden aus der Landwirtschaft, Start-ups sowie Privatunternehmen aus der Textil- und Lebensmittelbranche.
Die zentralen Ziele des Workshops bestanden darin, die Ergebnisse der neunmonatigen Konzeptphase zu präsentieren und diskutieren, neue Partnerschaften für das Bündnis zu knüpfen und Feedback von den aktuellen Partner*innen für die nächsten Schritte in Richtung Konzepteinreichung einzuholen.
Nach einer Begrüßung wurden die Grundlagen von INGRAIN vorgestellt und anschließend die Ergebnisse der Konzeptphase nach den vier Kernarbeitsbereichen strukturiert präsentiert.
In Kernbereich 1 – Innovationsfeld – stellten die Experten*innen von der Hochschule Niederrhein (HN), Hochschule Rhein-Waal (HSRW) und vom Institut für Textiltechnik (ITA, RWTH Aachen University) die Forschungsergebnisse der Konzeptphase in Bezug auf das Reststoffpotential bezüglich Verfügbarkeit, Nutzbarkeit und Verarbeitungmöglichkeiten vor. In diesem Kontext wurden auch analysierte Technologien, Marktstudien und bisherige Workshopresultate dargestellt. Für den Kernbereich 2 – Roadmapping zum Innovationsfeld und den jeweiligen Teilbereichen – stellten die selben Experten*innen außerdem die Strategie für die Umsetzungsphase sowie fokussierte Technologien auf Basis der Reststoffpotentiale vor. Das langfristige Ziel des Projektes besteht darin, die Wertschöpfung von biobasierten Rest- und Nebenstoffen zu erhöhen, zum Beispiel durch Aufschlüsselung von Biomasse in Bioraffinerien.
Die zweite Hälfte der Veranstaltung startete mit der Vorstellung der Kernbereiche 3 und 4 durch die Experten*innen vom IMA und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbH (WFG). Bündnisorganisatorische Aspekte wurden im Kernbereich 3 – Bündnis und Netzwerkentwicklung & Partizipation – präsentiert. Dies umfasste Strategien und Methoden für die Bündniskommunikation sowie das erarbeitete Kompetenzprofil des Beirats. Außerdem wurden die Themen Governance, Strukturen und Ergebniskonsolidierung in Kernbereich 4 behandelt.
Als abschließender Agendapunkt wurden die drei priorisierten Startervorhaben vorgestellt und diskutiert, wovon neben einem Forschungs- und Entswicklungsprojekt (F&E) zwei den organisatorischen Überbau des Bündnisses bilden (Innovationsmanagement und Strategieentwicklung). Im priorisierten F&E-Starterprojekt ist geplant ein ökonomisch, ökologisch und sozial vorteilhaftes, textilbasierten Torf-Ersatz-System auf Basis von lokalen, günstigen, zellulosebasierten Reststoffen zu entwickeln.
Das zentrale Fazit des Abschlussevents ist, dass die Konzeptphase von INGRAIN einen idealen Rahmen für unterschiedlichste Circular-Economy-Teilprojekte schafft. Der Schwerpunkt liegt hierbei darauf, eine starke Interaktion und Kooperation zwischen den bereits eingebunden und zukünftigen Akteuren*innen aus dem Textil-, Agrar- und Lebensmittelbereich zu schaffen und hieraus neue Synergien sowie Innovationen für eine biobasierte Circular Economy in der INGRAIN-Region zu schaffen.